ANDERE ÜBUNG

TABELLE 8
DIE AUGENKONVERGENZ


Finnia

Präambel: Dr LEFEBURE betrachtete die Augenkonvergenz als die Schlüsselübung. Er versäumte nie eine Gelegenheit, es zu machen, insbesondere während jeder Mahlzeit, in Verbindung mit einem Gebet.

Diese Übung ist sehr gewiss die Schwierigste von allen Übungen.

Noch einmal werden wir bemerken, dass genauso wie für das Schaukeln und die anderen Initiationsübungen gilt, dass alle Kinder es instinktiv praktizieren, selbst wenn sie es nicht vorher bei anderen Kindern beobachtet haben.

Die Konzentration auf dem Punkt zwischen den Augen, beziehungsweise auf Shivas Auge, steht klassischerweise mit der Ausübung der geistigen Leere in Zusammenhang. Es handelt sich nicht um eine philosophische Art des Nihilismus, sondern im Gegenteil von einem spitzen Gefühl der Leere, das man insbesondere im tibetanischen Yoga wiederfindet. Es geht darum dieses spitze Leeregefühl zu verursachen, indem man sich bemüht, die Gedanken sobald sie erscheinen, weg zu jagen. Aber man darf nicht versuchen, eine vollständige geistige Leere zu verursachen, die sowieso weder realisierbar noch wünschenswert ist. Hier produziert das Wegjagen der Gedanken dieselbe Wirkung wie eine Pumpe und man darf die Gedanken nicht verhindern. Man muss im Gegenteil jene akzeptieren, die spontan vorkommen. Jede nachfolgende Gedanke wird bedeutsamer als der Vorhergehende, somit erscheinen immer progressiv interessantere Elemente des Bewusstseins.


EINIGE KONVERGENZÜBUNGEN

ÜBUNG 1:
Vorläufige Übung.
Prüfen Sie mit der Hilfe einer zweite Person, dass die Konvergenz richtig ist.
Die Konvergenz verbessern, indem man mit einem Stift die Spitze in seine Richtung hält, als „V‟ wahrnehmen muss, trainiert.
„Zwei Sekunden Yoga und Initiationserfahrungen Band 1“

ÜBUNG 2:
Vorläufige Übung (ohne Phosphen).
ährend der Konvergenz wiederholen, dann in die Ferne schauen ohne zu konvergieren. Mehrmals wiederholen. Sie werden bemerken, dass die Konvergenz den Gedanken konzentriert.

ÜBUNG 3:
Die Konvergenz mit Phosphen machen, um die Konzentration des Phosphens festzustellen.
Die Konvergenz konzentriert das Phosphen.
Übung ohne und dann mit Phosphen durchgeführt zeigt, dass die Gesetze der Gedanken und der Phosphene dieselben sind, da die Konzentrationswirkung dieselbe in beiden Fällen ist.

Alle folgenden Übungen erfolgen mit Phosphen.

ÜBUNG 4:
Um die Augenkonvergenz zu vereinfachen: den oberen Teil der Lungen aufblasen, ohne das Schlüsselbein und die Schulterblätter zu heben. Die Erhöhung der Schultern ist also passiv, aber das Ziehen nach oben der höheren Rippen ist maximal. Es reicht aus, durch das Zwerchfell zu atmen, denn in dieser Haltung erlaubt der auf ein Höchstmaß aufgeblasene obere Teil der Lungen, den Winkel der Konvergenz zu reduzieren.

Dies ist auf eine synkinetische Wirkung zurückzuführen, das heißt auf die Wirkung assoziierten Bewegungen. Zum Beispiel, wenn man ein Kind unter sieben Jahren bittet, die Zunge zu ziehen, macht er die Finger gleichzeitig auseinander. Dies ist kein assoziierter Reflex, sondern eine Synkinese oder „assoziierte Gesten“. Die Muskeln, die der Zunge erlauben sich auszustrecken, sind sehr tiefe Muskeln, die entlang des Halses angesiedelt sind; und die Muskeln, die das Auge nach innen schauen lassen, sind tiefe Muskeln des internen Ohrs. Es gibt also wahrscheinlich eine Synkinese zwischen diesen zwei internen Muskelgruppen, welches die Verbesserung der Konvergenz erklärt.

ÜBUNG 5:
Übung gibt das Gefühl, durch ein drittes Auge in die Mitte der Vorderseite zu schauen. Nachdem Sie die Konvergenzhaltung eingenommen haben, nicht die physische Haltung ändern, aber die geistige Einstellung ändern: anstatt den ganzen Willen auf die Festlegung eines Punktes zu setzen, den Willen auf die Annäherung der Augen konzentrieren.

ÜBUNG 6:
Indem man die Konvergenz macht, beachten der Vorderseite, indem man sich einen unendlich kleinen leuchtenden Punkt vorstellt. Dieser Punkt muss auf einen Punkt des Körpers lokalisiert werden.
Arbeit über verschiedene Veranschaulichungen:

ÜBUNG 7:
örpers vorstellen, dem man seine Beachtung schenkt. Die Konvergenz mit der oberflächlichen Atmung verbinden.

ÜBUNG 8:
Die Konvergenz durch die 2 Hakenatmung vereinfachen.
Siehe „Zwei Sekunden Yoga‟.
Am Ende jeden Ein- und Ausatmen daran denken die Augen näher zu einander zu bringen.

ÜBUNG 9:
Übung, die eine besonders hohe Vielfalt an Verdopplungen zu produzieren hilft.
Sich Funken vorstellen, die aus der Unendlichkeit stammen, die durch die Zehen eindringen, den Körper durchziehen und sich am Punkt der Konvergenz der Augen versammeln. Sie danach in Richtung der okzipitale Beule, da wo das Phosphen entstehen soll, projizieren. Von dort gehen die Funken wieder raus und versammeln sich in einer Kugel, die sich um sich selbst dreht hinter dem Kopf.
Der leuchtende Strom, der den Körper durchfließt, muss in regelmäßige rhythmische Wellen übergehen.
Wenn das Phosphen verschwunden ist, die Augen entspannen als ob man nach vorne schauen möchte. Man richtet aber seine Konzentration auf die Kugel hinter den Kopf. Danach versuchen, sich mit dieser Kugel zu identifizieren, indem man sich vorstellt, auch eine Kugelform anzunehmen. Dann nach einer Zeit diese Kugel explodieren lassen. Das sorgt für ein Unermesslichkeitgefühl.

ÜBUNG 10:
Sich einen Funkenstrom vorstellen, der aus der Unendlichkeit kommt, und zwischen den zwei Augen durch die Stelle eintritt, wo das Phosphen mittels der Konvergenz geplant ist. Dieser Strom durchfließt den Kopf und kommt aus der okzipitalen Beule wieder raus. Dann teilt er sich in zwei, und diese drehen um den Kopf wieder nach vorne. Das Ganze bildet eine Art flache horizontale 8. Diese geistige Bewegung hilft ebenfalls bei der Konvergenz und produziert auch eine Vielfalt an Verdopplungen.

ÜBUNG 11:
Augenkonvergenz auf einem Punkt an der Wurzel der Nase:
Der Konzentrationspunkt glänzt dort wie eine vibrierende Sonne im Rhythmus von zwei Sekunden, zum Beispiel ausdehnend und zusammenziehend.
Mantra: A-O
A = Ausdehnung des Raums
O = Zusammenziehung des Raums

Vermerk: die Konvergenz so lang wie möglich aufrechterhalten dann loslassen und die Augenmuskeln eine entsprechende Zeit entspannen.

Für mehr Information über die Praxis siehe Dr. LEFEBURE‘s kurses.

In the stained glass windows of the Cathedral of Notre Dame d‘Amiens, the ones which are at the very top over the choir, the two saints depicted are quite obviously practicing ocular convergence. Their eyes are not vaguely directed upward, as in many paintings, but they are really directed towards the upper extremity of the eyes. They are surrounded by sorts of flames which symbolize the aura and also the halo. The point of convergence of these flames and the center of these concentric haloes is precisely the point they are looking at, between the two eyes.

This is interesting because that Cathedral was built, after returning from one of the Crusades, by a bishop who had accompanied Louis IX (Saint Louis) and who was his right hand man. Thus, during the Crusades it was very possible that the westerners were once again immersed in the true sources of Christianity and its initiatory exercises.

I found that representation of eye convergence in a painting in the Carmelite Church at Vidigueira, Portugal.
It depicts the presentation of the infant Jesus at the Temple for the rite of circumcision, which corresponds to the point in the Gospel where the old man Simeon, who is holding the child, exclaims: „I thank the Lord for having let me see the light so I can die in peace‟. This obviously refers to the spiritual light of Christ. A very curious fact: for this particular phrase, we quite clearly see the old man Simeon practicing ocular convergence, his eyes being clearly directed inward and not upward. This would deserve further investigation so as to learn more about the origin of the picture.

Photograph of the stained glass windows of the Cathedral of Notre Dame d‘Amiens, where we quite clearly see the Saints in the position of eye convergence, showing that during the Crusades Catholicism returned to the true sources of Christianity: the initiatory exercises.

Extract from the book:
THE POWER OF CHRISTIANITY

Dr LEFEBURE

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